Kinderherzchirurgie
Sarajevo Kinderherzchirurgie Sarajevo
über Gregor Wollenek

Kinderherzchirurgie Sarajevo - Hilfe zur Selbsthilfe

ein Entwicklungshilfeprojekt von Univ.Prof. Dr. Gregor Wollenek
und dem gemeinnützigen Verein Kinderherzhilfe International



Ziel des seit dem Frühjahr 2000 laufenden Projekts ist es, nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" in Sarajevo eine funktionierende Kinderherzchirurgie aufzubauen. Dieses Projekt ist ein ausschließlich karitatives Vorhaben. Alle beteiligten Ärzte und Schwestern stellen ihre Zeit und ihr berufliches Können unentgeltlich zur Verfügung.


Ehrenschutz
Als Ausdruck des österreichischen Engagements für die europaorientierte politische und soziale Entwicklung des Balkanraumes sowie ihres persönlichen Einsatzes für den Dialog der Kulturen und Religionen hat Dr. Ursula Plassnik, Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten a.D., die Patronanz für das Projekt übernommen.

Zu Projektbeginn war in Sarajevo zwar die räumliche, apparativ-technische und personelle Infrastruktur vorhanden, es fehlte aber gänzlich die praktische Erfahrung. Deshalb sollen die betroffenen Berufsgruppen durch begleitende Schulung ausgebildet werden. So soll zum Beispiel der Chirug seinem bosnischen Kollegen - soweit möglich und verantwortbar - vorrangig assistieren und zugleich eine begleitende Kontrolle und eine unmittelbare Ausbildung ermöglichen. Gleiches gilt für Anästhesist, Kardiotechniker, OP-Schwester, Kardiologe und Intensivteam.

Das lokale Team wird zunehmend in die Eigenständigkeit entlassen und das ausbildende Team zieht sich mehr und mehr in eine beratende Funktion zurück. Nach dieser kurzen Ausbildungszeit sollen etwa 75% der Kinder eigenständig betreut werden können.


Die Ausgaben in Sarajevo betragen unter 10% der Summe, die (bei vorhandener personeller und apparativer Infrastruktur) für eine Behandlung der Kinder im Ausland erforderlich wäre. Dies ist zweifellos eine deutlich kostengünstigere Möglichkeit, humanitäre Hilfe im Sinne einer direkten Entwicklungshilfe zu leisten. Und die Kinder mit angeborenen Herzfehlern erhalten - unabhängig von "Beziehungen" - die Chance, operativ korrigiert zu werden.

Als besonders positiver Aspekt wurde - nicht nur von uns - festgestellt, dass in diesem noch immer zwischen Nationalitäteninteressen zerissenen und politisch de facto geteilten Land uns Kinder aus allen Regionen, auch aus dem serbischen Teil Bosniens zugewiesen wurden.

Seiten aktualisiert am: 18.05.2009

                                                                        

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